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Kungagraven: (Epivúec) (Review)
Artist: | Kungagraven |
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Album: | (Epivúec) |
|
Medium: | Download | |
Stil: | Experimental Black Metal |
|
Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 42:15 | |
Erschienen: | 22.03.2025 | |
Website: | [Link] |
Black Metal als klangliches Experiment mit dünner Produktion aufzuziehen hat sicher seine Berechtigung. Ob aus Nostalgie, oder schlichter Ästhetik, ein marginal guter Sound kann mitunter eine spannende Atmosphäre erzeugen.
Ob das bei KUNGAGRAVENs „(Epivúec)“ auch die Intention war, beantwortet die Musik zwar nicht, aber zwingende Argumente für einen Genuss des Albums bleiben leider aus. Obwohl der Sound in Gänze eher dünn wirkt, klingen die Instrumente immerhin gut ausdifferenziert und sowohl das Bassspiel als auch manche Streicher kommen passabel zur Geltung.
Das Problem dieses Albums ist, dass Musik und Ästhetik zu gewollt abstrakt erscheinen und sich dabei in einem Wust aus Plattheit und überzogener Extravaganz verirren, der unterm Strich eher anstrengt, anstatt zu amüsieren.
Zwar lassen Stücke wie „????????“ (Song 3) ein gewisses musikalisches Können erahnen und die plump scheppernde Herangehensweise von Alleinherrscher Galsterer Horn wirkt irgendwo auch sympathisch naiv, aber das impliziert eben nicht zwingend, dass dabei bemerkenswerte Musik entsteht.
Neben dem flachen Sound ist auch die bewusst übertrieben erscheinende Ästhetik von „???????“ (Epivúec) dafür verantwortlich, dass die Halbwertszeit des Albums eher kurz ausfällt. Viele Songs wirken zu plump zusammengeschustert, klingen eher nach Kellergetrümmer als nach ernsthaft betriebener Musik und karikieren damit den Ansatz abstrakten Black Metal zu fabrizieren doch eher, anstatt Ausdruck bloßer Extravaganz zu sein.
Dass sich der heisere Stimmausdruck des Herren Horn auch kaum durch bemerkenswerte Eigenständigkeit hervortut, macht’s nicht wirklich besser und ist der platt wirkenden Stimmung ebenso wenig förderlich, wie die Streicher (?) oder Synthesizer bzw. Keyboardtöne emotionale, geschweige denn künstlerische, Tiefe gebären.
Immerhin werden Schlagzeug und Gitarre einigermaßen passabel bedient, ohne jedoch durch künstlerischen Mehrwert auf sich aufmerksam zu machen. Dazu wirkt das Album in Gänze einfach zu flach, zu gewollt abstrakt und auch zu gewollt anachronistisch.
FAZIT: KUNGAGRAVENs „???????“ (Epivúec) gewinnt leider weniger durch seine künstlerischen bzw. musikalischen Ansätze an Reiz, sondern reizt das Gemüt des Hörers durch akustische Anstrengung und platt wirkende Black-Metal-Philosophie. Die Musik scheppert eher wie ein Kochtopf-Set, womit Aspekte wie Tiefe oder auch mitreißende Emotionalität Mangelware bleiben.
PS: Sorry, aber die '??????' sind Titel voller Hieroglyphen, die nicht angezeigt werden können. Echt bescheuert, was Galsterer Horn da geritten hat. Wer die Titel sehen möchte, darf sie gerne unter der 'bandcamp' des Musikers bewundern.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- ??????
- ???????
- ????????
- Leben
- Wanderung
- Conduceam noaptea prin p?durea întunecat?
- Verwirrung / Wildwuchs
- Wenn Worte Flügel tragen, nachts im Wind
- Bass - Galsterer Horn
- Gesang - Galsterer Horn
- Gitarre - Galsterer Horn
- Schlagzeug - Galsterer Horn
- (Epivúec) (2025) - 4/15 Punkten
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